[Small Business Week] Von dem Wunsch nach einem Laden für nachhaltige, geborgene Elternschaft zur Gründung
Es war einmal im Jahr 2009, als eine Frau schwanger mit ihrem ersten Kind war. Ihr gesamtes Leben hatte sie sich mit einem nachhaltigen Alltag beschäftigt und wollte diesen wichtigen Wert auch in ihrer kommenden Rolle als Mutter einbringen.
So begab sie sich auf die Suche. Nach einer Alternative zu Wegwerfwindeln. Nachhaltiger Kleidung für ihr Baby. Fair produziert, das wäre natürlich auch wichtig. Und wie sieht es mit der Bindung von Kind und Eltern aus? Da gibt es doch den spannenden Ansatz der bedürfnisorientierten Elternschaft. Der gerade so richtig im Entstehen ist und über den es spannende Ansätze in Foren und nischigen Verlagen zu lesen gibt.
Und so saß sie da. Recherchierte, las und klickte sich durch das World Wide Web. Und fand mal hier, mal da was, aber nichts was alles vereinte.
Nach unzähligen Abenden auf der Suche nach den richtigen Teilen machte es „Klick“. Wenn es so etwa so noch nicht gibt – warum dann nicht so einen Laden eröffnen?
Es gibt doch bestimmt noch viel mehr Eltern da draußen, die sich das wünschen?
Und so war die Idee geboren. Und auch ihr erstes Kind. Bei einem Spaziergang in der Nachbarschaft mit ihrem Mäuschen in der Trage schlenderte sie an einem leeren Schaufenster vorbei. „Laden zu vermieten“, stand an der Tür. Und das direkt um die Ecke? Die Zeichen konnten nicht deutlicher sein.
So setzte sie sich hin. Schrieb einen Businessplan. Kramte Ersparnisse zusammen. Sprach mit der netten Vermieterin über ihre Vision. Und zack – war der Laden da. So ganz plötzlich und ganz ohne Ware zum Verkaufen.
Was fehlte außerdem noch? Ein Name. Etwas Einprägsames sollte es sein. Auf deutsch, damit es jeder verstand & aussprechen kann. Es sollte schon mit dem Konzept zu tun haben. Es fiel ihr keiner ein, der so richtig passte. Bis ein Bekannter „Hug & Grow“ erfand. Gut, er erfüllte schwerlich alle Kriterien. Aber eins erfüllte er, und das ist das wichtigste, das mit der geborgenen, bedürfnisorientierten Elternschaft!
So war der Name, die Ersparnisse und der Kredit da. Und ein Laden, der mit Ware gefüllt werden wollte, ein kleines Baby und ein Mann, der sich praktischerweise ganz genau am anderen Ende der Welt befand. Nämlich in Südafrika.
Doch mit Geduld, Ehrgeiz und der Überzeugung, dass das eine gute Idee ist, zogen die ersten Teilchen in den Shop und am 9.11.2009 standen endlich die ersten KundInnen im Laden.
Für die gab es gleich eine Einführung ins Herzprojekt. Mit einer Modeschau zum Tragen. Die Models? Freunde. Was für ein Glück!
Die ersten KundInnen wollten bei der Eröffnung dann direkt etwas kaufen. Juhu! Oder eher: „Ähm, wie funktioniert denn so eine Kasse überhaupt?“. Wie mit allem, war auch das ein Beispiel aus der Reihe „Learning-by-doing“. Wie praktisch, dass der kleine Cousin da war, der in seinem Nebenjob die Kasse im Sealife bediente. So klappte es dann auch mit dem erfolgreichen Verkauf.
In den nächsten Wochen und Monaten kamen noch mehr solcher Hürden dazu. Die Ware, die wollte ja auch ausgepackt, ins System eingepflegt und in den Laden gehangen werden. Mit einem Baby. Und einem Mann am anderen Ende der Welt.
Was tun? Erstmal Mama anrufen. Und was geschah? Ein Hoch auf Mamas, die extra zurück in die alte Heimat ziehen. Und so standen sie beide da. Eine vormittags im Laden. Die andere nachmittags im Lager. Beide wechselten sich bei der Kinderbetreuung ab. Während die andere bis in die frühen Morgenstunden im Laden saß. Packte, schleppte, tippe, etikettierte, verzweifelte, lachte und unermüdlich arbeitete.
Und so vergingen die Jahre. Das Sortiment wuchs. Das Team auch. Der Laden ist im Kiez mittlerweile etabliert und nun (dank dem Zuwachs des Onlineshops) finden auch immer mehr Eltern (und alle die sich liebevoll um Kinder kümmern) aus ganz Europa zu uns. Das freut uns sehr!
Und es ist wie am ersten Tag, als die ersten KundInnen die Ladentür öffneten. Das erste Mal die Kasse klingelte und jemand wirklich in echt was kaufte. Wir freuen uns jeden Tag über die lieben Worte, die Begeisterung für die Produkte, die wir selbst lieben, über jeden Kauf und jede Online-Bestellung. Den vom ersten Tag bis heute, ist das Hug & Grow eins: Ein Herzprojekt.
Doch mittlerweile nicht nur von Patricia, sondern auch vom ganzen Team.
Eure Patricia und das Hug & Grow Team
Wir nehmen dich zur Small Business Week rund um den Hashtag #herzroterfreitag mit & zeigen, was es heißt ein kleines Business zu führen
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PS: Kleiner Fun Fact am Rande. Aufgrund des Namens landen unsere E-Mails gerne im Spam. Vielleicht könnt ihr euch vorstellen weshalb. Hug & Grow klingt für viele Mail-Algorithmen offensichtlich nach etwas ganz anderem. Wenn du also unseren Newsletter abonniert hast, dann schau doch mal in deinem Spam-Ordner nach. Da versteckt er sich vielleicht …
Und füg uns gerne in dein Adressbuch ein. So weiß der Spam-Filter: „Halt, hier geht´s um liebevolle Elternschaft. Nicht um das was du denkst!“
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